Mittwoch, 24. August 2022

Brandon Q. Morris: Proxima-Logbücher

Hard Science Fiction

Ja, ja, ja! Mir ist klar, dass Sammelbesprechungen für die gezielte Suche in einem Blog nicht so praktisch sind, aber es gibt ja die Volltextsuche und ich zähle alle Titel hier im Text auf. Als da wären:

  • Marchenkos Kinder
  • In die Dunkelheit
  • In das Licht
  • Runaway
  • Evolution
  • Olom
  • Erdkurs

Über die Proxima-Trilogie, quasi das Prequel zu dieser Serie, habe ich bereits berichtet. Sie erzählt, wie zwei Menschen, Adam und Eva, als genetischer Code auf eine interstellare Reise ins Proxima-Centauri-System geschickt werden. Marchenko, die in einem früheren Abenteuer des Autoren nach einem Unfall aus einem menschlichen Bewusstsein entstandene KI, zieht sie dabei in dem sich erst auf der Reise von einer Mikrosonde zum ausgewachsenen Raumschiff entwickelnden Gefährt auf und ist deshalb de facto ihr Vater. Sie erleben Allerlei in fremdartigen Ökosystemen und treffen schließlich auf eine intelligente Spezies, die sich aus biologischen Gründen immer auf der Suche nach einer neuen Heimatwelt befindet. Damit ist die Trilogie eigentlich auserzählt, Adam und Eva sind gestrandet in einem anderen Sonnensystem. 

Und genau hier setzt die inzwischen siebenhändige Reihe der „Proxima-Logbücher ein:

Da Adam, Eva und Marchenko den Verdacht hegen, dass sie nicht den einzigen Versuch darstellen, ferne Sonnensysteme mit Menschen zu bevölkern, schließen sie sich den Vertretern dieser fremdartigen Spezies, den Großnopfen, an. So bereisen sie mit raffinierter und ausgeklügelter Technik weitere Sonnensysteme und lernen neue Lebensformen kennen. Schließlich entscheiden sich die Großnopfe, mit Adam und Eva das Sonnensystem der Erde zu besuchen, wo sie schließlich, über 200 Jahre nach ihrer Abreise, ankommen. Biologisch betrachtet sind Adam und Eva trotzdem noch relativ junge Leute, aber die meiste Zeit haben sie ja in den Tiefschlafkammern des Schiffs ihrer Freunde verbracht. 

Der Autor hat es geschafft, ein komplexes Sciencefiction-Universum zu schaffen, dass sich trotz gigantischer zurückgelegter Entfernungen und riesiger Zeitspannen immer noch realistisch und glaubwürdig anfühlt. Und genau das macht den Reiz seiner Bücher aus: Im Prinzip sind die benötigten Techniken heute schon zumindest erdacht, was er schildert, könnte in naher Zukunft so oder so ähnlich passieren. Und bei jeder neuen beschriebenen Welt durchdenkt er die physikalischen Parameter sorgfältig, malt sich die Konsequenzen für eventuelle biologische Lebensformen aus und baut darauf seine phantastische Erzählungen auf. Dass er am Ende des siebten Bandes einen gigantischen Cliffhanger einbaut, lässt mich auf eine Fortsetzung hoffen.

Alle verfügbaren Daumen nach oben (bei den Großnopfen sind das wenigstens vier) mindestens drölf Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle Freunde gut durchdachter Sciencefiction. 





































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