Geht Ihnen das auch so? Wenn ich irgendwo in den unendlichen Weiten des Internet auf Torsten Sträter stoße, bleibe ich daran hängen. Sei es YouTube, Facebook, Mediatheken oder Netflix. Egal, was es ist, wenn der Name des Meisters draufsteht bin ich dabei. Dann lausche ich seinen Gedanken, skurrilen Abschweifungen und absurden Geschichten die er stets mit sonorer Stimme und selbstironischer, sparsamer Mimik vorträgt. Sein Humor streichelt meine Seele.
So bin ich auch bei diesem Buch kleben geblieben, obwohl schon der Klappentext sagt: „Die besten Geschichten der letzten drei Jahre“. Das ist Verlagsdeutsch und bedeutet: „Zweitverwertungen des Bühnenprogramms - nichts Neues dabei! Alles Wiederholungen.“
Und so war es dann auch. Ich kannte jede einzelne Geschichte und die Kolumnen wie „Akte Wichs“, „Ansprachen an das Volk“ oder „Kannmannomalkucken“. Hatte ich alle schon vielfach gesehen. Und deshalb passierte es dann:
Folgendes:
Auf meiner inneren Leinwand erschien der Meister und trug die Texte höchstpersönlich vor. Wie immer mit sonorer Stimme und selbstironischer, sparsamer Mimik. Manchmal machte er eine kleine Pause, als denke er darüber nach, ob er selbst über den eben verzapften Unsinn lachen oder weinen möchte. Dann zuckte er kurz mit dem Augenlied und las einfach weiter vor, während ich mich zurücklehnte und schallend lachte.
Toll!
Hatte ich alles schon gesehen, aber Kannmannomalkucken.
Ein schönes Buch! Lesen. Und zwar unbedingt und sofort!