Illustriert von Till Hafenbrak
In diesem dritten Band der Pubertier-Reihe (das Prequel einmal nicht mitgerechnet) beschäftigt sich der Autor überwiegend mit seinem männlichen Pubertier, also seinem Sohn Nick. Dieser ist inzwischen zu stattlicher Höhe hinaufgeschossen, und hat vor Allem zwei Lieblingsbeschäftigungen: müffeln und schlafen. Gerne auch gleichzeitig.
Jan Weiler beobachtet präzise und beschreibt dann so pointiert, dass ich schon bei so mancher Überschrift zu kichern beginne.
Um das einmal ganz klarzustellen: Ich arbeite in meinem Beruf jeden Tag mit Pubertieren. Ihnen gehört meine uneingeschränkte Sympathie und auch mein uneingeschränktes Mitgefühl. Und seit ich Herrn Weilers Pubertier-Buchreihe lese, verstehe ich meine Schüler endlich wieder besser. Danke, Herr Weiler.
Ein lustiges Buch! Lesen, und zwar unbedingt und sofort!
Montag, 27. November 2017
Donnerstag, 23. November 2017
Jan Weiler: Nicks Sammelsurium
Wie stellt sich ein Neunjähriger seine Zukunft vor? Wie reagiert der besorgte Vater, wenn die präpubertäre Filius im Bücherregal die deftigen Frühwerke des Comiczeichners Ralf König entdeckt? Warum büchst Nick aus dem Landschulheim aus, obwohl es ihm dort doch so gut gefallen hat. Diese und weitere Fragen beantwortet Jan Weiler in diesem kleinen Bändchen, in dem er Geschichten aus seinem Blog zusammengetragen hat. Ich verstehe es als Prequel der Pubertier-Reihe.
Gewohnt liebevoll gestaltet, mit Hardcover farbigem Einband kommt dieses empfehlenswerte Buch daher. Für Fans der "Pubertier-Forschung" ein Muss!
Gewohnt liebevoll gestaltet, mit Hardcover farbigem Einband kommt dieses empfehlenswerte Buch daher. Für Fans der "Pubertier-Forschung" ein Muss!
Montag, 20. November 2017
Philipp Möller: Gottlos glücklich
Warum wir ohne Religion besser dran wären
Der Pädagoge Philipp Möller ist sich mit fast 40 Prozent der Deutschen einig: Es gibt keinen Gott. Auch wenn diese Zahl stetig wächst, so will Herr Möller niemandem das Recht auf Glauben streitig machen. Er weist lediglich darauf hin, dass Religion in Deutschland immer noch einen viel zu hohen Einfluss auf das öffentliche Leben und den Staat hat. Das belegt er mit seriösen Quellen und Statistiken sowie mit dem Grundgesetz. Er bettet seine Thesen in eine Rahmenhandlung ein, die auch gleich die Fallbeispiele liefert.
Auch wenn es Herrn Möller um ein ernsthaftes Anliegen geht, so ist das Buch durchaus kurzweilig und bisweilen unterhaltsam.
Sehr zu empfehlen, auch und gerade für gläubige Menschen. Denn Philipp Möller argumentiert stets nachvollziehbar und sachlich.
Unbedingt lesen, und zwar sofort.
Der Pädagoge Philipp Möller ist sich mit fast 40 Prozent der Deutschen einig: Es gibt keinen Gott. Auch wenn diese Zahl stetig wächst, so will Herr Möller niemandem das Recht auf Glauben streitig machen. Er weist lediglich darauf hin, dass Religion in Deutschland immer noch einen viel zu hohen Einfluss auf das öffentliche Leben und den Staat hat. Das belegt er mit seriösen Quellen und Statistiken sowie mit dem Grundgesetz. Er bettet seine Thesen in eine Rahmenhandlung ein, die auch gleich die Fallbeispiele liefert.
Auch wenn es Herrn Möller um ein ernsthaftes Anliegen geht, so ist das Buch durchaus kurzweilig und bisweilen unterhaltsam.
Sehr zu empfehlen, auch und gerade für gläubige Menschen. Denn Philipp Möller argumentiert stets nachvollziehbar und sachlich.
Unbedingt lesen, und zwar sofort.
Samstag, 4. November 2017
Flake: Der Tastenficker
An was ich mich so erinnern kann
In seinem ersten Buch beschreibt der Keyboarder Christian Lorenz seine Jugend und seine Lehr- und Wanderjahre als Punkmusiker im zweiten deutschen Staat. Die Einblicke die er uns dabei gewährt, sind ausgesprochen lehrreich. Von diesem Aspekt der Deutschen Demokratischen Republik wusste ich bisher so gut wie nichts.
Noch aufschlussreicher wird das Buch durch die Schilderung der Ereignisse um den Mauerfall und die Wiedervereinigung. Aus der Perspektive eines in Ostberlin aufgewachsenen Menschen sehen diese historischen Begebenheiten nämlich ganz anders aus, als durch die Brille eines Wessis aus dem Rheinland. Obwohl ich selbst wenige Jahre nach der Wende für fünf Jahre in den neuen Bundesländern gelebt und gearbeitet habe, ist mir dieser Aspekt der deutschen Vereinigung nicht hinreichend bewusst geworden: Der Westen hat den Osten einfach geschluckt und den Menschen dort ihre Identität geraubt. Das muss man einfach einmal so klar aussprechen. Flake sagt das übrigens nicht so, das tue ich jetzt an seiner Stelle. Ich lese das eher zwischen seinen Zeilen. Letzten Endes dürfen wir uns nicht darüber wundern, dass einige dieser Leute nun, fast dreißig Jahre nach dem Mauerfall, immer noch sehr unzufrieden mit ihrer Situation sind.
Ein tolles Buch. Lesen, und zwar unbedingt und sofort!
In seinem ersten Buch beschreibt der Keyboarder Christian Lorenz seine Jugend und seine Lehr- und Wanderjahre als Punkmusiker im zweiten deutschen Staat. Die Einblicke die er uns dabei gewährt, sind ausgesprochen lehrreich. Von diesem Aspekt der Deutschen Demokratischen Republik wusste ich bisher so gut wie nichts.
Noch aufschlussreicher wird das Buch durch die Schilderung der Ereignisse um den Mauerfall und die Wiedervereinigung. Aus der Perspektive eines in Ostberlin aufgewachsenen Menschen sehen diese historischen Begebenheiten nämlich ganz anders aus, als durch die Brille eines Wessis aus dem Rheinland. Obwohl ich selbst wenige Jahre nach der Wende für fünf Jahre in den neuen Bundesländern gelebt und gearbeitet habe, ist mir dieser Aspekt der deutschen Vereinigung nicht hinreichend bewusst geworden: Der Westen hat den Osten einfach geschluckt und den Menschen dort ihre Identität geraubt. Das muss man einfach einmal so klar aussprechen. Flake sagt das übrigens nicht so, das tue ich jetzt an seiner Stelle. Ich lese das eher zwischen seinen Zeilen. Letzten Endes dürfen wir uns nicht darüber wundern, dass einige dieser Leute nun, fast dreißig Jahre nach dem Mauerfall, immer noch sehr unzufrieden mit ihrer Situation sind.
Ein tolles Buch. Lesen, und zwar unbedingt und sofort!
Abonnieren
Posts (Atom)