Mittwoch, 24. Mai 2017

Rolf Schlicher (Text), Gabi Himmer (Fotos): Das Pfälzer Tischleindeckdich

Das im Rheinpfalz-Verlag erschienene Büchlein mit dem märchenhaften Titel ist nicht mehr und nicht weniger als das ultimative Kompendium für Freunde der Freiluftmahlzeit in der Pfalz. Wer auf seinen Wanderungen durch die Pfalz gerne einen Happen zu sich nimmt und ein Gläschen trinkt, der kommt garantiert auf seine Kosten. Der Rheinpfalz-Redakteur beschreibt in wohl gesetzten Worten die schönsten Picknickplätze in der Pfalz, diese werden mit recht persönlich anmutenden Fotos wunderschön bebildert, und zu allem Überfluss sind in dem schönen Band auch noch Rezepte drin. Die Wegbeschreibungen sind präzise, und dass die geographische Lage zusätzlich noch in Form von QR-Codes beigesteuert wird, macht das Werk zu einem Wanderführer, der ins 21 Jahrhundert passt. Ich gebe es zu: Ein Wenig verliebt bin ich schon in das Buch.

Lesen, und zwar unbedingt und sofort.
Das "Pfälzer Tischleindeckdich" hat das Zeug sich zum Leitfaden für mein diesjähriges Sommerferien-Fotoprojekt aufzuschwingen. Vielleicht nehme ich das letztjährige Projekt ("Panorama") noch einmal auf, und klappere dafür die Picknickplatz-Empfehlungen des Herrn Schlicher ab.

Montag, 22. Mai 2017

Richard Dawkins: Der blinde Uhrmacher

Als dieses Buch 1986 in den Handel kam, war der Autor bereits berühmt wegen seines ersten Werks "Das egoistische Gen", in dem er eine neue Sichtweise der darwinistischen Evolutionslehre vorschlägt, mit der man die wenigen bis dahin noch existierenden Unschlüssigkeiten in dieser Theorie sehr elegant erklären kann. Im "Uhrmacher" findet der Leser nun ein weiteres, flammendes Plädoyer für diesen neuen Darwinismus. Noch ist von seiner heutigen religionskritischen Haltung nichts zu spüren. Dawkins lehnt es lediglich ab, einen Gott als Erklärung für die Vielfalt des Lebens heranzuziehen. Er belegt an vielen Beispielen, dass sich das Leben über Jahrmilliarden in vielen aufeinanderfolgenden Mutationsschritten zu seiner heutigen Form entwickelt hat. Dawkins programmierte hierzu in der Frühzeit des PC ein paar einfache Simulationen, die man heute noch als Webanwendungen auf http://www.mountimprobable.com/# bestaunen kann. Dem deutschen Taschenbuchverlag ist es zu verdanken, dass dieses Buch im Jahr 2008 unverändert neu aufgelegt wurde. Für ein wissenschaftliches Buch ist das eine äußerst ungewöhnliche Verfahrensweise, doch es unterstreicht den zeitlosen Wert des "blinden Uhrmachers".
Richard Dawkins eröffnet Horizonte.

Lesen, und zwar unbedingt und sofort.