Dienstag, 25. Dezember 2018

Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg

Meine Reise auf dem Jakobsweg

In seiner bekannt leicht schnodderigen Art beschreibt der Entertainer seine wohl persönlichste Reise, die er weitgehend unerkannt, im Jahr 2001 auf dem Jakobsweg von der Französischen Grenze bis ins spanische Santiago de Compostela unternommen hat. Und zwar überwiegend zu Fuß. Er beschreibt seine fortschreitende Entschleunigung während dieser Wanderung, das Knüpfen echter Freundschaften sowie Land und Leute. Ein höchst unterhaltsames Tagebuch, dass wohl vor über zehn Jahren sämtliche Bestsellerlisten überrannt hat, und deshalb von mir weitgehend ignoriert wurde. Zu unrecht!

Ein tolles Buch. Lesen, und zwar unbedingt und sofort!

Freitag, 21. Dezember 2018

Hape Kerkeling: Der Junge muss an die frische Luft

Meine Kindheit und ich

Ein lustiger Fernsehunterhalter schreibt ein Buch über seine Kindheit? Königin Beatrix, Horst Schlämmer, Huuurz!
Das wird lustig!

Lassen Sie uns offen miteinander reden: Die Kindheit von Hans-Peter Kerkeling war alles andere als lustig. Trotzdem gibt auch Komisches in dieser Kindheit. Dieses Buch hat mich zutiefst berührt und erschüttert.

Ein tolles Buch. Ganz großes Kopfkino!

Lesen. Und zwar unbedingt und sofort.

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Dana Newman: You go me on the cookie!

Learning Deutsch - mein abenteuerlicher Weg

Oh wie schön ist es, sich selbst, seine Kultur und seine Sprache von außen zu betrachten. Es ist erhellend. Es weitet den Blick. Und so wie das Frau Newman macht, streichelt es auch noch die Seele des in Selbstzweifeln und historischen Schuldkomplexen gefangenen Deutschen, der mit historisch besudeltem Vornamen im Deutschland der 60er Jahre aufzuwachsen genötigt war.

Danke Dana.

Das war wirklich ein toller Lesespaß!

Lesen! Und zwar unbedingt und sofort!


Montag, 17. Dezember 2018

Christian von Ditfurth: Schatten des Wahns

Stachelmanns Freund Ossi begeht Selbstmord. Offensichtlich.
Allerdings passt die gewählte Methode so gar nicht zu dem verschiedenen Polizisten: Sie setzt medizinisches Fachwissen voraus und den Zugriff auf Medikamente im Experimentalstadium. Die Polizei hat mit dem Fall bereits abgeschlossen, aber der habilitationsgehemmte Historiker Stachelmann sieht es als seine Pflicht an, der Fall genauer zu untersuchen. So recherchiert er im fernen Heidelberg, in der Universitätsstadt, die ihn durch gemeinsames Studium und politisches Engagement mit Ossi verbindet.

Ich habe es schon öfter geschrieben und werde es vermutlich auch immer wieder tun: Die Kriminalromane des Herrn von Ditfurth gehören zum besten, was ich in diesem Genre jemals gelesen habe. Sprachlich brillant, ausgeklügelte Handlung mit exquisit recherchierten historischen Hintergrund, großartiger Suchtstoff!

Lesen. Und zwar unbedingt und sofort!

Dienstag, 11. Dezember 2018

Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert ohne den Verstand zu verlieren

Ein Freund empfahl mir dieses Buch als urkomisch und unbedingt lesenswert. Diese Einschätzung  kann ich zum Teil nachvollziehen (lesenswert!), zum Teil nicht (urkomisch?).
Der Autor analysiert die verschiedenen Spielarten der Gesprächsmanipulation. Das Buch ist nicht mehr und nicht weniger als die Straßenverkehrsordnung der Rhetorik. Keine Gebrauchsanweisung und schon gar kein Selbstlernkurs. Denn auch wer die Straßenverkehrsordnung auswendig lernt, wird dadurch nicht automatisch zu einem guten Autofahrer.

Trotzdem dachte ich mehrfach: Ach so! Das habe ich doch auch schon erlebt und wusste gar nicht, warum mir die Diskussion auf einmal entgleitet, obwohl ich offensichtlich die besseren Argumente habe.

Unbedingt lesen.