Der Wahlpfälzer Kommissar Badenhop staunt nicht schlecht über die Liebe der Pfälzer zu ihrem Essen und ihrem Wein. Wenn es um Wein geht, verstehen sie keinen Spaß. Der ursprünglich aus Hamburg stammende Polizist ermittelt im südpfälzischen Schweigen wegen des vermeintlichen Unfalltodes eines Weinkontrolleurs und seiner Frau. Hier, direkt an der französischen Grenze, schwelt seit Jahren ein Konflikt zwischen den ortsansässigen Winzern und dem Kontrolleur um die korrekte Lagebezeichnung von Weinen, deren Trauben auf französischen Gebiet geerntet wurden. Da es bei diesem Streit auch um handfeste wirtschaftliche Interessen geht, vermutet Badenhop einen Zusammenhang zu dem Kriminalfall. Dass an den Bremsen des Unfallfahrzeugs herummanipuliert wurde, soll zunächst noch nicht bekannt werden um in aller Ruhe ermitteln zu können. Plötzlich sitzt ihm ein Journalist im Nacken, der den großen Knüller wittert, und mit seinen vorschnell veröffentlichen Vermutungen die Ermittlungen erheblich beeinträchtigt. Außerdem belasten Badenhop zudem auch private Sorgen.
Auch in diesem dritten Roman um den Hamburger Kommissar in der Pfalz gelingt es Mathäß wieder hervorragend, seiner interessanten Hauptfigur neue Facetten zu entlocken. Der ursprünglich etwas steif daherkommende norddeutsche Beamte taut zusehens auf und wird von der Pfälzer Lebensart korrumpiert. Das Buch liest sich ob der vielen Weingut- und Restaurantempfehlungen wie ein kulinarischer Führer. Nicht wenige dieser Tipps habe ich bereits ausprobiert und bin immer wieder aufs neue begeistert von diesen Empfehlungen.
Doch der Roman ist natürlich auch und vor allem ein spannender Krimi mit einer interessanten Geschichte, die eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte dieses schönen Landstrichs aufarbeitet.
Lesen, und zwar unbedingt und sofort.
Sonntag, 25. September 2016
Sonntag, 18. September 2016
Frau Freitag: Echt easy, Frau Freitag
Die unter Pseudonym schreibende Kollegin an einer Gesamtschule in einer deutschen Großstadt (es wird nie ausdrücklich gesagt um welche Stadt es sich handelt, aber ich bin mir inzwischen sicher, dass es Berlin ist) erzählt von ihrer Arbeit und vom Rest ihres Lebens:
Der ehemalige Lieblingsschüler hat inzwischen Abitur gemacht, kommt sie aber immer noch ab und zu auf einen Plausch besuchen. Er könnte jetzt ihr Kollege werden, liebäugelt aber mit einem Maschinenbaustudium. Sie bekommt wieder eine siebte Klasse als Klassenleiterin, und die Kinder sind überraschenderweise richtig nett. Den erneuten Einsatz in einer besonders nervenaufreibenden Klasse kann sie erfolgreich abwehren - das Leben ist schön.
Was Frau Freitag in diesem Buch an Erlebnissen zusammenträgt ist für einen Gymnasiallehrer im ländlich geprägten Neustadt an der Weinstraße so etwas wie "Unterrichten von einem anderen Stern".
Es ist anrührend, bisweilen schockierend, gelegentlich auch bezaubernd, zwerchfellerschütternd komisch, lehrreich, jedoch auf jeden Fall eines: unterhaltsam.
Ich bin froh, dass mein Leben so ist, wie es ist, glaube aber, dass es der Autorin genauso geht: Sie ist zufrieden mit ihrem Beruf und ihren Klassen. Und das ist die wichtigste Fertigkeit, die man in den Lehrerberuf einbringen sollte. Der Rest ist zweitrangig.
Lesen, und zwar unbedingt und sofort.
Der ehemalige Lieblingsschüler hat inzwischen Abitur gemacht, kommt sie aber immer noch ab und zu auf einen Plausch besuchen. Er könnte jetzt ihr Kollege werden, liebäugelt aber mit einem Maschinenbaustudium. Sie bekommt wieder eine siebte Klasse als Klassenleiterin, und die Kinder sind überraschenderweise richtig nett. Den erneuten Einsatz in einer besonders nervenaufreibenden Klasse kann sie erfolgreich abwehren - das Leben ist schön.
Was Frau Freitag in diesem Buch an Erlebnissen zusammenträgt ist für einen Gymnasiallehrer im ländlich geprägten Neustadt an der Weinstraße so etwas wie "Unterrichten von einem anderen Stern".
Es ist anrührend, bisweilen schockierend, gelegentlich auch bezaubernd, zwerchfellerschütternd komisch, lehrreich, jedoch auf jeden Fall eines: unterhaltsam.
Ich bin froh, dass mein Leben so ist, wie es ist, glaube aber, dass es der Autorin genauso geht: Sie ist zufrieden mit ihrem Beruf und ihren Klassen. Und das ist die wichtigste Fertigkeit, die man in den Lehrerberuf einbringen sollte. Der Rest ist zweitrangig.
Lesen, und zwar unbedingt und sofort.
Samstag, 10. September 2016
Frau Freitag: Voll streng, Frau Freitag
Frau Freitags zehnte Klasse steht kurz vor dem Abschluss. Bleibt es bei dem schon mit dem Erreichen der 10. Jahrgangsstufe errungenen Hauptschulabschluss? Oder schaffen sie den Realschul- oder wenigstens den erweiterten Hauptschulabschluss? Manche träumen sogar vom Übergang an ein Oberstufenzentrum und dem Abitur. Aber alle träumen. Oder besser gesagt schlafen. Nämlich zu lange oder gar gleich in der Schule. Es wird geschwänzt und nichts verstanden, Keiner hat eine realistische Vorstellung von dem, was nach der Schule kommt und man ist verpeilt bis zum Anschlag.
Ein realistisches und lehrreiches Buch über den Schulalltag einer Gesamtschullehrerin. Aber vor Allem ist es eins: Voll lustig!
Lesen, und zwar unbedingt und sofort!
Ein realistisches und lehrreiches Buch über den Schulalltag einer Gesamtschullehrerin. Aber vor Allem ist es eins: Voll lustig!
Lesen, und zwar unbedingt und sofort!
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