Sonntag, 28. November 2010

Marlene Bach: Ab in die Hölle

Ein junger Finanzberater wird ermordet in seinem Büro aufgefunden - mit sauber durchgeschnittener Kehle. Maria Moser ermittelt zunächst unter seine Kundschaft. An viele Frauen hat sich der smarte Schönling herangemacht, und ihnen oft unnötige Versicherungen und Geldanlagen aufgeschwatzt. So füllte er sich mit der Zeit den Geldbeutel, und machte sich auch nicht wenige Feinde. Aber es kommt ganz anders in diesem teuflisch spannenden Kriminalfall, und bald sind die Hauptkommissarin und ihr Assistent Alsberger tief verstrickt in den Wahnsinn und die Intrigen des Täters.

Ein spannendes Buch, das auch die Innenwelten, die Nöte und Ängste der Ermittler nicht außer Acht lässt. So werden nicht nur ihre Handlungen nachvollziehbar und glaubhaft, diese Innenwelten sind es, die die Handlung wesentlich beeinflussen und voran treiben.

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Samstag, 13. November 2010

Bastian Sick: Happy Aua

Der Autor der "Zwiebelfisch"-Kolumne auf Spiegel Online hat mal wieder Irrungen und Wirrungen der deutschen Sprache zusammen getragen. Dieses mal veröffentlicht und kommentiert er Fotos von Sprachverunstaltungen, die ihm seine Leser zugeschickt haben. Sehr unterhaltsam, hält allerdings nicht lange vor: Man verschlingt es an einem Stück ohne zu kauen.
Vorsicht Suchtgefahr: Wer einmal die kritische Bastian-Sick-Sichtweise verinnerlicht hat, der zuckt in Zukunft bei jedem Deppen-Apostroph zusammen, schreit bei jedem dreifach-Ausrufezeichen laut auf und wird auch das falsche Plural-S als Qual empfinden.



Donnerstag, 11. November 2010

Heinrich Steinfest: Batmans Schönheit

Markus Cheng, der einarmige Wiener Ruheständler chinesischer Abstammung, hat mit seinem früheren Leben abgeschlossen. Er erfreut sich zusammen mit seiner Frau und seiner Stieftochter eines beschaulichen Lebens. Doch als die Donaumetropole durch eine äußerst merkwürdige Mordserie erschüttert wird, wird auch Cheng wieder hineingezogen in die Erforschung von Verbrechen. Der Jäger erwacht, und bald ergeben sich erstaunliche Parallelen mit der Zeitlinie einer Beute. Nur Batman sitzt in seiner Höhle und bekommt wieder einmal nichts von alledem mit.

Der Untertitel "Chengs letzter Fall" lässt ein schlimmes Ende erahnen. Doch auch in diesem Roman von Herrn Steinfest kommt es alles ganz anders. In geschliffener, tiefgründiger und fast poetischer Weise erzählt er eine spannende Geschichte, in der es vor seltsamen Einfällen nur so wimmelt. Sprachlich ist das Werk ein Leckerbissen, und spätestens in dem Augenblick, da die Romanfigur beginnt mit ihrem Erfinder zu hadern, muss man das Buch einfach lieb haben.

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