Kommissar Jan Seidel wird mit der Lösung eines seltsamen Falles beauftragt: Eine Leiche wurde nachts an Land gespült. Sie liegt nun, mit mehreren Dutzend Knicklichtern gelbgrün illuminiert als bizarr dekoriertes Treibgut an einer Buhne und wartet darauf, von der Spurensicherung untersucht zu werden. Eine flüchtige Begutachtung der Situation lässt zunächst an einen Selbstmord denken, doch Seidel merkt schnell, dass er tiefer in den Fall eindringen muss. Zu viele Details sind nicht stimmig, zu viele Widersprüche machen diese erste Hypothese unglaubwürdig.
Frau Merchant erzählt einen komplizierten Kriminalfall, der mit vielen Hinweisen und Spuren zum Mitknobeln anregt. Immer wieder glaubt man, eine Lösung vor Augen zu haben, aber dann wird man doch wieder überrascht und blickt in noch einen tieferen Abgrund. In diesem sprachlich ausgefeilten und spannenden Roman fehlt nichts, was einen guten Krimi ausmacht.
Unbedingt lesen, und zwar sofort!