ein typografischer Roman
Herr Spiekermann hat eine ungewöhnliche, aber dennoch sehr wichtige Profession: Er ist Typograf. Er gestaltet Schriften und befasst sich mit den Feinheiten des Schriftsatzes.
"Braucht doch kein Mensch!" Werden Sie vielleicht jetzt sagen. "Dafür gibt es doch Computer." Und in der Tat provozieren die Rechenknechte immer mehr typografische Dilettanten, ihre Drucksachen selber zu gestalten. Und genau so sehen die dann auch aus. Schon bei einfachen PowerPoint-Präsentationen stehen mir gelegentlich ob des obszön zu nennenden Layouts die Haare zu Berge, aber da kann ich es verzeihen, denn solche Präsentationen sind vergänglich wie Eintagsfliegen. Geht das Eigenlayout aber dann in den Druck, hört für mich der Spaß auf. Eine Druckerei, die etwas auf sich hält, sollte sich schlicht weigern, so etwas auf Papier zu bringen.
Dieses Buch ist kein Lehrbuch. Es soll wohl lediglich dazu dienen, den geneigten Leser für schöne Typografie zu sensibilisieren. Das tut es auf äußerst unterhaltsame Weise, aber ein Roman ist es selbstverständlich nicht.
Lesen, und zwar unbedingt und sofort!