Montag, 26. März 2018

Christian von Ditfurth: Giftflut

Europa steht Kopf: In Berlin, Paris und London werden fast zeitgleich Anschläge verübt, die an Präzision und Professionalität kaum zu überbieten sind. Verwertbare Spuren gibt es nicht. Tausende Menschen sterben, die Aktienkurse brechen zusammen und als dann noch der Eurotunnel gesprengt wird ist klar: Hier sind absolute Profis am Werk. Das ist nicht die Handschrift irgendwelcher Fanatiker mit Sprengstoffwesten. Wer solcher Terror verbreiten will, der muss ganz tief in die Tasche greifen. Terrororganisationen können sich so etwas nicht leisten, kleine Staaten auch nicht. Dann schon eher Großmächte oder multinationale Konzerne.

Hauptkommissar De Bodt ermittelt mit seinem kleinen Team auf gewohnt eigenwillige Art und Weise. Dass im Hintergrund noch ein ursprünglich Unbeteiligter nach den Tätern fahndet, weiß er nicht.

Ich habe mir die Nägel bis zu den Schulterblättern abgekaut beim Lesen dieses Buches, so spannend ist es geschrieben.

Lesen. Und zwar unbedingt und sofort!

Donnerstag, 1. März 2018

Jean-Luc Bannalec: Bretonische Verhältnisse

Ein Fall für Kommissar Dupin
Pont Aven in der Bretagne war Ende des 19. Jahrhunderts einmal die Sommerresidenz einiger Maler, die dann später gefeierte Berühmtheiten wurden. Die kleine Stadt weiß aus dieser Tatsache Nutzen zu ziehen und vermarktet sich touristisch als "Künstlerdorf", um sich so von den anderen Fremdenverkehrsgemeinden in der bezaubernden Bretagne abzugrenzen. Der Mord an Pierre-Louis Pennec, dem hochbetagten Besitzer des besten Hotels am Platz, überschattet die Touristenidylle jäh. Kommissar Dupin kann sich keinen Reim darauf machen, warum jemand den 92-jährigen Hotelier ermordet hat. Gänzlich absurd erscheint ihm die Tat schließlich, als er vom Hausarzt des Opfers erfährt, dass der Getötete an einer schweren Herzkrankheit litt. So schwer, dass es geradezu an ein Wunder grenzte, dass er überhaupt noch gelebt hat - er wäre innerhalb der nächsten Tage ohnehin gestorben. Dass bei noch laufenden Ermittlungen in die Gaststube des Hotels eingebrochen wird und dass schließlich ein zweiter Mord die Kleinstadt in Angst und Schrecken versetzt, macht es den Ermittlern nicht leichter.

Ein klassischer Detektivroman - man schaut dem Ermittler bei der Arbeit über die Schulter und knobelt mit ihm zusammen an dem Fall herum. Eigentlich ist das nicht so meins, aber die Beschreibungen der Landschaft und der Örtlichkeiten sind so gelungen, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Was schließlich bleibt ist eine große Reiselust. Die Bretagne werde ich irgendwann besuchen. Das steht fest.

Lesen, und zwar unbedingt und sofort!