Spirou, Fantasio und Fips verschlägt es in diesem Abenteuer ins noch geteilte Berlin kurz vor dem Mauerfall. Die Geschichte folgt den bekannten Handlungsmustern der Serie und es tauchen neben zeitgeschichtlich bedeutsamen Personen auch die aus der Reihe bekannten Protagonisten auf. Was mich gleichermaßen irritiert und begeistert ist die Vertrautheit der Spielorte und des Zeitgeistes. Eigentlich hätten wir uns durchaus begegnen können, denn als junger Mann war ich sehr oft in Berlin, so auch innerhalb des Zeitfensters, in dem diese Geschichte spielt.
Dass ein deutscher Zeichner sich des traditionsreichen frankobelgischen Comicepos annehmen darf, ist alleine schon eine Sensation. Wie brillant und souverän er in das Ökosystem um den ehemaligen Hotelpagen und seinen Journalistenfreund einsteigt, merkt man erst garnicht. Man liest die Geschichte, und fühlt sich sofort zuhause. Flix setzt die Serie ohne Bruch einfach nahtlos fort, und vermittelt dabei auch noch Kenntnisse über einen Teil der jüngeren deutschen Vergangenheit. Die sensible und dem Thema angemessene Farbgestaltung des Commiczeichnerkollegen Marvin Clifford trägt dabei zum stimmigen Gesamtbild wesentlich bei.
Ich wünsche diesem wunderschönen Comicbuch so viele Leser, wie Menschen auf diesem Planeten leben!
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