Donnerstag, 2. Juni 2016

Lilo Beil: Vielleicht auch träumen

Mit Schrecken findet die ehemalige Lehrerin Charlotte Rapp in einer Todesanzeige den Namen einer früheren Schülerin. Sie mochte das sensible Mädchen ebenso wie den ganzen Englisch-Leistungskurs dieses Abiturjahrgangs, mit dem sie sogar auf Abschlussfahrt in England war. Deshalb besucht sie selbstverständlich die Beisetzung der jungen Frau. Dort trifft sie mehrere Schüler aus diesem Kurs, nun deutlich gereift und erwachsen. Auch Hauptkommissar Guldner, ein alter Bekannter aus einem früheren Fall, begegnet ihr dort. Durch ihn erfährt sie, dass es Hinweise auf Fremdeinwirkung beim vermeintlichen Unfalltod von Cornelia gibt. Der verwitwete Kommissar und Charlotte kommen sich näher, und so wird sie schließlich Teil der polizeilichen Ermittlungen.

Sprachlich hervorragend erzählt Frau Beil die komplexe und spannende Geschichte gekonnt aus allen erdenklichen Perspektiven und nimmt einen dabei völlig gefangen. Ihre Protagonistin wirkt absolut glaubwürdig, nicht zuletzt weil Frau Beil ihren früheren Beruf selbst jahrzehntelang ausgeübt hat. Sicher lässt sie hier eigene Erfahrungen einfließen, und das ist auch gut so. Ein tolles Buch, das ich während einer langen Zugfahrt in einem Rutsch in mich hineingefressen habe ohne zu kauen.
Lesen, und zwar unbedingt und sofort.

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