Montag, 7. Februar 2011

Reinhard Rohn: Mord unter dem Drachenfels

Der Operntenor Georg Arden wir Opfer eines brutalen Überfalls, bei dem ihm offenbar gezielt der Kehlkopf zertrümmert wird. Eine junge Frau versucht ihm zu helfen und wird prompt ebenfalls zum Opfer des Angreifers - er erschlägt sie kurzerhand. Durch den Verlust seiner Stimme der Existenz beraubt wird der Sänger depressiv und seine Beziehung zerbricht nicht zuletzt deshalb, weil er seine ehemalige Partnerin verdächtigt, ihre Finger im Spiel gehabt zu haben. Er flüchtet mit seinem kleinen Sohn Tom nach Königswinter, wo er die junge Klavierlehrerin Nora kennenlernt. Doch auch sie hat dunkle Geheimnisse. Ohne dass sie es zunächst ahnen, sind ihre Schicksale auf erschreckende Weise eng miteinander verwoben.

Ich sage es gleich vorneweg: Wer einen actiongeladenen und bis zum Platzen spannenden Krimi erwartet, der sollte sich lieber ein anderes Buch vornehmen. Vor allem ein weniger dickes. Der Autor lässt sich viel Zeit mit der Entwicklung der Charaktere. Auch Nebenfiguren werden psychologisch durchdacht aufgebaut, ihre Biographien sorgsam konstruiert. Diese Sorgfalt zahlt sich aus. Alle Handlungsfäden wirken glaubhaft und verständlich, alle Personen absolut glaubwürdig. Die Auflösung des Kriminalfalls wird schließlich mit Präzision angesteuert und dann wird es eben doch noch spannend bis zum Platzen und actiongeladen sowieso.

Lesen!

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