Wie das Klima mein Dorf verwandelt
Was die Journalistin Ylvisåker vorlegt, erhebt nicht den Anspruch, ein wissenschaftliches Werk zu sein. Tatsächlich enthält es sogar kleinere fachliche Fehler. Aber das schmälert aber nicht den hohen Wert dieses Buches. Sie schildert als Beobachterin und Betroffene schlicht, was sie sieht, fühlt, erlebt. In Longyearbyen auf Spitzbergen.
Sie beschreibt, wie die Häuser ihrer Nachbarn im ursprünglich recht trockenen Longyearbyen von Schneelawinen zerquetscht werden. Sie erzählt von auftauendem Permafrostböden und Bergstürzen, die sich daraus ergeben, dass das Erdreich jetzt eben nicht mehr an Bergflanken festgefroren ist. Sie Berichtet von Eisbären, die durch ihr Dorf streifen, weil die für deren natürliche Ernährung wichtige Eisflächen auf dem Meer verschwinden. Wetterlagen, die es auf der Insel im hohen Norden so noch nie gegeben hat, Fjorde, die im Winter nicht mehr zufrieren, Meeresströmungen, die sich verändern.
Ein gutes Buch.
Lesen, und zwar unbedingt und sofort.
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