Mittwoch, 1. Januar 2014

Nora Noé: Tod im Jungbusch

Im Stadtviertel Jungbusch findet ein älterer Herr beim umweltgerechten Aufsammeln von achtlos in den Kanal geworfenem Müll eine sorgfältig in Plastik verpackte Leiche. Es sind die traurigen Überreste einer bekannte und viel beachteten berliner Fotografin. Die junge Journalistin Jennifer Trams erhält von einem ungeliebten Boulevardblatt den Auftrag, über die Ermittlungen zu berichten. Doch die Polizei kommt nicht weiter. Völlig überraschend zeigt ihr ihre ältere Freundin Cleo auf, dass die Ermordete eine gemeinsame Freundin aus den Kindertagen der Reporterin ist. Vor über dreißig Jahren haben sie gemeinsam in einer großen Wohngemeinschaft gelebt. Als dann Cleo selbst verschwindet, glaubt Jennifer noch an einen Zufall. Schließlich hatte Cleo sich in der letzten Zeit häufiger mit ihrem langjährigen Lebenspartner Arteo, ebenfalls ein ehemaliger WG-Bewohner, gestritten. Die impulsive Frau wollte vermutlich nur Abstand gewinnen und Arteo eins auswischen. Dieser ist zunächst sehr deprimiert über das Verschwinden seiner Partnerin, freundet sich jedoch überraschend schnell, zu schnell, mit Jennifers junger und überaus hübscher Nachbarin an. Bald überschlagen sich die Ereignisse und Jennifer erkennt, dass auch sie in Gefahr schwebt. Noch ahnt sie nicht, aus welcher Richtung diese Gefahr droht.

Der mit viel Insiderwissen über Mannheim und seine Menschen gewürzte Krimi liest sich zügig, und lädt mit vielen eingestreuten Hinweisen zum Mitknobeln ein. Und wenn man dann erst einmal auf der richtigen Spur ist, legt man das Buch nicht mehr auf die Seite und liest es in einem Rutsch fertig. Ein schönes und spannendes Buch, das auch ganz am Ende noch die eine oder andere überraschende Wendung nimmt.

Lesen!

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