Als deutscher Schwiegersohn in China
Thomas Derksen studierte in Shanghai Chinesisch. Richtig: Die Multimillionenmetropole Shanghai, in der Europäer so selten sind, wie ein Full House beim Pokern. Wahrscheinlich noch seltener. Er wollte eigentlich auf Distanz bleiben, auf gar keinen Fall wollte er etwas mit einer Chinesin anfangen. Doch dann begegnet er Liping, verliebt sich unsterblich und alle guten (?) Vorsätze werden über Bord geworfen. So weit, so kompliziert.
Aber das kann man noch steigern: Lipings Vater, der künftige Schwiegervater, ist Inhaber einer Fahrschule, ohne selbst wirklich Auto fahren zu können, trägt Goldkettchen, verzockt sein Geld beim Mahjong, betreibt undurchsichtige Geschäfte, ist besitzergreifend und ein lausiger Angler und ist unglaublich liebenswert.
Interkulturelle Konflikte sind vorprogrammiert, das Buch liest sich wie Comedyskript. Doch ich zweifle nicht daran, dass es die Wahrheit dokumentiert. Die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit.
Sehr, sehr lustig und sehr, sehr erhellend.
Lesen, und zwar unbedingt und sofort.
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