Letzte Runde für die Daltons
Wie bei allen meinen Comic-Artikeln in diesem Blog verrate ich nichts Wesentliches über die Handlung dieses Buches - zu schnell atmet man die 48 überaus prächtig kolorierten Seiten ein. Nur so viel sei verraten: Diese Geschichte spielt in einem Teil der USA, der überwiegend von deutschen Einwanderern besiedelt wurde. Das ist für Jul Anlass genug, sich auch über Besonderheiten der deutschen Kultur und Mentalität auszulassen und lustig zu machen: Der unsägliche deutsche Akzent, wenn wir versuchen, Englisch zu sprechen, unsere Sturheit, vor roten Ampeln stehen zu bleiben, selbst wenn weit und breit kein anderer Verkehrsteilnehmer sichtbar ist und natürlich unsere Bier-Kultur. Selbstverständlich dürfen auch Anspielungen auf die Einflüsse der zahlreichen deutschen Einwanderer in Amerika nicht fehlen und auch Film- bzw. Fernsehserien werden liebevoll zitiert.
Das Buch ist deshalb gleichermaßen für Kinder wie für Erwachsene geeignet. Der jugendliche Leser amüsiert sich über den cholerischen Joe Dalton und seinen trotteligen Bruder Averell, der erwachse eher über die Wagner-Oper-Karikatur oder über die unvermittelt auftauchenden Waldorf und Statler aus der Muppet-Show.
Wie das ewige Dauerthema "Der Mann, der schneller zieht als sein Schatten" in diesem Fall umgesetzt wird, ist dann wieder für alle Altersgruppen lustig.
Ein wunderbares Buch! Uneingeschränkte Leseempfehlung!