Zukunftsfrage Artensterben: Wie wir die Ökokrise überwinden
Das brandaktuelle Buch der beiden Wissenschaftsjournalisten gliedert sich grob in zwei Teile:
Zunächst lehren die Autoren den Leser das Staunen über die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten. Exemplarisch öffnen sie uns die Augen für die Komplexität einiger Ökosysteme, über das in Jahrmillionen ausbalancierte Zusammenwirken verschiedener Arten, die letzten Endes auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen sind. Sie zeichnen ein Bild grenzenloser Schönheit über das der Betrachter nur andächtig staunen kann. Im zweiten Teil klären uns die Autoren dann über das Ausmaß der menschlichen Eingriffe in diese komplexen Systeme auf. Hatte man eben noch die Tränen der Rührung in den Augen, so sind es im zweiten Teil Tränen des Zorns und der Trauer.
Wir haben inzwischen derart brutal in das Leben auf unserer Erde eingegriffen, dass es fast schon an ein Wunder grenzen würde, wenn wir das Ruder noch herumreißen könnten. Klimaerwärmung ist nur ein Aspekt, nur ein Symptom. Wir steuern mit Volldampf auf eine ökologische Katastrophe zu, die unumkehrbar zu einem Ausnahmezustand führen wird, der den Corona-Shutdown wie einen Waldspaziergang an einem lauen Frühlingstag erscheinen lässt.
Glücklicherweise lassen die Autoren ihre Leser nicht mit dieser Erkenntnis alleine. Sie zeigen auch Möglichkeiten auf, wie die Katastrophe noch abzuwenden ist. Aber ich bin da ja eher skeptisch.
Ein tolles und wichtiges Buch. Lesen, und zwar unbedingt und sofort!
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