Sonntag, 4. Juli 2021

Barack Obama: Ein verheißenes Land

Dass ein Staats- oder Regierungschef nach dem Ende seiner Amtszeit die Ereignisse während seiner Regierungszeit aus seiner Perspektive darstellt, ist meines Erachtens noch nichts Besonderes. Anders sehe ich das bei diesem Mann. Solange ich denken kann hat kein amerikanischer Präsident so viele Hoffnungen geweckt wie der Vierundvierzigste, keiner hat bei seinen Gegnern ähnliche Ängste allein durch seine bloße Existenz hervorgerufen und gegen keinen anderen mir bekannten US-Präsidenten wurden bislang eine derart hemmungslose Schmutzkampagnen geführt.

Er schildert den Ablauf des Wahlkampfs und die wichtigsten Ereignisse seiner zwei Amtsperioden, er zeigt auf, welche Opfer seine junge Familie bringen musste und erläutert die Sachzwänge, welche ihm in seiner Amtszeit Kompromisse abnötigten oder die Erfüllung von Wahlkampfversprechen gar unmöglich machten. 

Dieser Blick hinter die präsidialen Kulissen erweist sich als äußerst lehrreich und lässt sich wohl - in abgewandelter Form - auch auf die Regierenden in Europa übertragen. Einmal mehr wird mir klar, dass ich als Schulmeister genau den richtigen Beruf gewählt habe. Nie und nimmer möchte ich mit einem Politiker tauschen müssen. 

Lesen, und zwar unbedingt und sofort.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen