Donnerstag, 13. Oktober 2016

Hamed Abdel-Samad: Mohamed

Eine Abrechnung

Mohameds Leben: Eine Erfindung seiner politischen Erben? Die frühen muslimischen Gemeinden: mafiös strukturierte Verbrecherbanden? Die Offenbarungen des Propheten: Halluzinationen eines Epileptikers?

Der ehemalige Moslem und studierter Islamwissenschaftler stellt alles in Frage, was ich bisher über den Islam zu wissen glaubte. Er beleuchtet die Entstehungsgeschichte der Weltreligion und hinterfragt die Quellen, aus denen sich ihr heiliges Buch speist. Er stellt aktuelle Bezüge auf und kommt zu der These, dass der Islamismus nicht durch eine Fehlinterpretation des Koran zustande kommt sondern durch eine unkritische Überhöhung des Propheten Mohamed.

Das ist für den Autor Abdel-Samad lebensgefährlich, aber dieses Risiko geht er bewusst ein. Selbst für mich wären diese paar Zeilen über sein Buch möglicherweise nicht folgenlos, wenn ich in ein stark vom Islam geprägtes Land wie zum Beispiel Saudi-Arabien reisen würde.

Ich wünsche dem Buch trotzdem viele aufgeschlossene und interessierte Leser.

Lesen, und zwar unbedingt und sofort.

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